Rundblick Siebengebirge 19.05.2007 www.rundblick-siebengebirge.de

 

 

Junge Musikschüler gaben ein kleines Konzert

(bn) Stieldorf. Regelmäßig gibt die Musikschule der Stadt Königswinter mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Musikschule Königswinter e.V. den jungen Künstlern Gelegenheit zu einem öffentlichen Konzert: Vor anderen und insbesondere für andere Musik zu machen ist doch etwas ganz anderes, als mehr oder weniger einsam vor sich hin zu üben. Am 10. Mai war wieder so ein Tag: Mit Spannung hatten sich die 16 Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren auf den Tag vorbereitet, und als sie dann mit ihrer Darbietung allein oder zu zweit im Mittelpunkt standen, erlebten sie dies vor allem als glückliches Erlebnis - ein wenig aber auch als psychische Belastung, die wegzustecken man lernen muss. Nahezu virtuos beherrschten schon die kleinen im Grundschulalter ihre Blockflöte, und das Publikum staunte, als Antonia Nimitz und Christoph Haese in ihrer Premiere als Duo sehr schön und musikalisch zusammenspielten. Besonderen Applaus spendeten die Anwesenden Melissa Reuter; mit ihren 9 Jahren und erst drei Jahren Flötenunterricht beherrscht sie nicht nur souverän die Technik des Spielens, sie nutzt vielmehr die Blockflöte überzeugend als Ausdrucksmittel. Die natürliche Art und Weise, wie Flötenlehrerin Stephanie Bosch die Kinder das Instrument als Ausdrucksmittel zu nutzen lehrt, hat hörbaren Erfolg.

Besonders deutlich offenbart das Klavier, was die junge Spielerin oder der junge Spieler kann und und empfindet. Was das klavierspielende Kind beim Spiel selbst fühlt, macht das Klavier hörbar. So zum Beispiel bei Victor Wortmann, der sich von der Mühe des Notenlesens entlastet hatte und auswendig spielte: Unbeschwert, nuancenreich und heiter ließ er das Klavier von damals erzählen, als seine Oma zwanzig war (Quando Vovö tinha 20 anos). Ähnlich überzeugten Jette Klimmek mit einem Lied von Bela Bartok und Vanessa Steiner mit Beethovens „Für Elise". Beide werden von Olga Zolo-tova unterrichtet, Inhaberin des russischen Kunstpreises „Triumph", der für höchste Verdienste in Literatur und Kunst verliehen wird. Zu besonderem Beifall veranlasste Melanie Hegenbarth die Zuhörer in der Stieldorfer Grundschule: Mit ihren 14 Jahren verstand sie es, mit Schumanns „Träumerei" so intensiv zu träumen, dass viele der Zuhörer ebenfalls zum Träumen verführt wurden. Das macht natürlich neugierig auf die Unterrichtsmethode ihrer Klavierlehrerin Anne Chalegre.

Übrigens gibt es Klassenvorspiele, die sich zum Schnuppern eignen; zu erfragen in der Musikschule.